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"Da der züchterische Gedanke nun einmal in der Welt erwacht ist, und das Thema in der bedrängten Mensch­heit nicht zur Ruhe kommen wird; und da es wirksam sein wird, obwohl es biologisch, auf eigenem Gebiete nicht durchführbar ist; und da diese Wirksamkeit ins Verderben führen muß - muß sich die Erwartung einer Antwort auf die Frage dorthin richten, wo vom tatsächlichen Heil und Unheil der Menschheit, nicht nur von den Möglichkeiten, die Rede ist. ... Welche diabolische List, welche Voraussicht ist es, welche Kennt­nis von der Versuchlichkeit des Menschen und vom geschichtlichen Nomos des Menschen, die da schon im Beginne, im Paradiese, dem Menschen das Tier, den Bios, zum Glauben vorgestellt hat. So ist es dem Dämon möglich, unter der tierischen Gestalt, unter der Ideologie eines tierhaften Menschenverständnisses den Menschen sich selbst zu entfremden und zur Herrschaft zu kommen. Theologisch gesehen steht also der selbstzüchterische Gedanke klar und deutlich in einer Finalität, die sich im Gegenspiel zur Heilsgeschichte auf Erden auswirkt. Theologisch ist das Urteil sonnenklar: daß der Mensch unter solcher Ideologie entmenscht wird, folglich auch die Aktionsmöglichkeit in seiner eigenen Geschichte verlieren muß ..."
Philipp Dessauer, Das bionome Geschichtsbild, Vortrag 1943, S. 36 f. 39.

Entwicklung der Menschheit (Phylogenese)