Neue Maschen im Internet

Die Kirche versteht schon lange etwas von „Netzwerkarbeit“ – seit Jesus zwei Brüderpaare am See Genezareth in seinen Dienst berief (Matthäus 4,18-22). Simon Petrus und Andreas sieht er beim Netzewerfen und beruft sie zu Menschenfischern. Jakobus und Johannes sieht er beim Netzeflicken und beruft sie zu Seelsorgern – so jedenfalls wird das griechische Wort für Netzeflicken später in den Briefen des Neuen Testaments gebraucht.
Ein Netzwerk knüpfen, Menschen wieder einbeziehen in eine tragende Gemeinschaft – das habe ich vor allem in der Hospizarbeit gelernt. Immer noch geht es in der Kirche um direkte menschliche Begegnung und Beziehung, um Heilung und Heil. Aber wir haben auch gelernt, uns der modernen Kommunikationsmittel zu bedienen, und knüpfen nun auch mit am Informationsnetz im Internet. Der Kirchenkreis Herzogtum Lauenburg hat mittlerweile seine eigene Homepage: www.kirche-im-lauenburgischen.de.
Unser Logo: Das alte Niedersachsenroß in der Weltkugel mit dem Kreuz, offen und zugänglich, auf hellgrünem Hintergrund als Zeichen lichtvoller Zukunft. Unser Motto: Traditionen bewahren – Glauben leben – Neues wagen.
31 Gemeinden stellen sich vor, die Dienste und Werke und verschiedenen Einrichtungen unseres Kirchenkreise. Es gibt ein Gästebuch und natürlich die Möglichkeit, sich per e-mail an uns zu wenden.
Schon auf der Portalseite geht es darum, mit den Rubriken „Kommentar“ und „Aktuelles“ die Neugier und das Interesse zu wecken. Die Benutzerinnen und Benutzer können mit Hilfe der Inhaltsleiste schnell zu den gesuchten Seiten gelangen. Es gibt viel Wissenswertes zu Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung unter der Rubrik „Service“, auf wichtige Veranstaltungen wird hingewiesen und auf das besondere Hobby des St. Georgsberger Pastors Hans Mader.
Und natürlich bieten wir viele interessante „Links“ zu weiteren Internet-Seiten an, die wir weiter empfehlen möchten. Wer sich die Losungen auf PC oder Palm herunterladen möchte, findet die entsprechenden Adressen. Und über den Link zur Nordelbischen Kirche geht die ganze Welt der evangelischen Kirche in Nordelbien und darüber hinaus in Deutschland auf.
Ich selber habe mir inzwischen auch meine eigene Homepage gestaltet: www.pkgodzik.de. Zum Erstellen habe ich den Netscape Composer von Netscape Communicator benutzt, zum Uploaden den FTP-Uploader von Hans-Dieter Berretz (www.ftp-uploader.de).
Beim Einstieg in die weite Welt des Internets hat mir besonders ein Buch geholfen: Andreas Mertin, Internet im Religionsunterricht, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2000, dessen wirklich interessante Linkliste sich bequem im Internet finden lässt: www.vandenhoeck-ruprecht.de/mertin/internet.html. Es enthält auch die nötige Kritik am Internet, an der Zeit- und Geldverschwendung und der möglichen Entwertung aller Dinge in einer künstlichen Welt. Aber es gibt auch Hinweise auf die Herausforderungen, die in diesem neuen Medium liegen.
„Wie erreichen wir Menschen, die in diesem Medium eine virtuelle Heimat haben? Gibt es Seelsorge für die Menschen im Netz und wie funktioniert es? Wer macht sich Gedanken über kreative, dem Medium entsprechende Formen christlicher Verkündigung? Wie sehen die religionspädagogischen Konzepte für die Vermittlung des Glaubens im 21. Jahrhundert aus? Auf welchem Schreibtisch entstehen die theologischen Entwürfe einer neuen Internet-Homiletik, bieten doch die technischen Entwicklungen die Chance, die Verkündigung des christlichen Glaubens und die Themen der Kirche in neuen Formen zu präsentieren und Programme für bestimmte Zielgruppen zu entwickeln?“ So wird gefragt von Wolfgang Nethöfel und Matthias Schnell (man beachte die Namen!) unter http://www.gep.de/internet/schnell/einleitung.html.

Propst Peter Godzik